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@@ -1455,7 +1455,113 @@ den Rückkopplungskoeffizienten bestimmen können.  Abschließend werden wir uns
 mit der Auswahlfunktion beschäftigen, und welche Angriffe es darauf gibt.
 
 \paragraph{Algebraische Beschreibung des Schlüsselstroms}
+Wir werden nun versuchen den generierten Schlüsselstrom über eine
+polynomielle Rekursionsgleichung zu beschreiben.
 
+Sei dafür ein LFSR über seine Rückkopplungskoeffizienten \((a_0,\dotsc,a_{n-1})\)
+gegeben, welches unsere Rekursionsgleichung erfüllt:
+\[
+	k_t := a_0 k_{t-n} \xor \dotsb \xor a_{n-1} k_{t-1}
+\]
+Wir möchten nun ein \(\alpha\) finden, sodass wir alternativ den Schlüsselstrom
+also \(k_t=\alpha^t\) für \(t\in\mathbb{N}\) beschreiben können.
+Ein solches \(\alpha\) müsste somit die Rekursionsgleichung erfüllen, also
+\begin{align*}
+	k_t &= a_0 k_{t-n} \xor \dotsb \xor a_{n-1} k_{t-1} && \mid k_t = \alpha^t \\
+	\alpha^t &= a_0 \alpha^{t-n} \xor \dotsb \xor a_{n-1} \alpha^{t-1} && \mid \xor \alpha^t \\
+	0 &= a_0 \alpha^{t-n} \xor \dotsb \xor a_{n-1} \alpha^{t-1} \xor \alpha^t && \mid \cdot {(\alpha^{t-n})}^{-1} \\
+	0 &= a_0 \alpha^0 \xor \dotsb \xor a_{n-1} \alpha^{n-1} \xor \alpha^n && \mid X:=\alpha\\
+	f(X) &= a_0 X^0 \xor \dotsb \xor a_{n-1} X^{n-1} \xor X^n = 0
+\end{align*}
+Wir suchen also \(X\), sodass dieses Polynom Null wird, sprich die Nullstelle
+von dem sogenannten charakteristischen Polynom des LFSRs, \(f\).
+
+Wir werden in fast allen Fällen jedoch kein \(X\in\GF_2\) finden, welches diese
+Eigenschaft hat, d.\,h.\@ wir können nicht \(\alpha\in\GF_2\) suchen, sondern in
+einem anderen Körper.  Stattdessen suchen wir unsere Lösung in dem minimalen,
+durch Adjunktion mit \(\alpha\) erhaltenen, Erweiterungskörper
+\(\GF_2(\alpha) \supseteq \GF_2 \cap \{\alpha\}\).  Um diesen zu finden,
+betrachten wir das über eine Nullstelle \(\alpha\) definierte Ideal
+\[
+	I_\alpha := \{ g\in\GF_2[X] \mid g(\alpha) = 0 \}
+\]
+Da \(I_\alpha\) ein Ideal ist (\(\GF_2[X]\) ist Hauptidealring), existiert ein
+eindeutiges, irreduzibles Polynom \(\mu\in\GF_2[X]\), sodass
+\[
+	I_\alpha = \mu \GF_2[X]
+\]
+Dieses sogenannte Minimalpolynom spannt also -- wie im vorherigen Kapitel -- einen
+Körper \(\GF_2[X]/\mu \cdot \GF_2[X]\) über die Restklassen auf.  Da nun auch
+\(f\in I_\alpha\) teilt \(\mu\mid f\).  Ist nun \(f\) irreduzibel, bedeutet das
+\(\mu = f\).  Tatsächlich ist der durch \(\mu\) bzw.\@ aufgespannte Körper der
+von uns gesuchte minimale Erweiterungskörper:
+\[
+	\GF_2(\alpha) = \GF_2[X]/f\cdot\GF_2[X]
+\]
+
+%TODO environment
+\paragraph{Beispiel}
+Gucken wir das an einem Beispiel mit einem LFSR mit Registerlänge \(2\) an
+und Rückkopplungskoeffizienten \((a_0,a_1)=(1,1)\):
+%TODO grafik
+
+Die Rekursionsgleichung ergibt sich dann als \(k_t=k_{t-1}\xor k_{t-2}\).
+Mit einem Schlüssel von \(k_1=1\), \(k_0=0\) erhalten wir den Bitstrom mit
+maximaler Periode \(2^2 -1=3\)
+\[
+	k_t = 0, 1, 1, 0, 1, 1, 0, 1, 1, \dotsc
+\]
+Nehmen wir also an, dass es eine Lösung gibt, sodass \(k_t=\alpha^t\), dann ist
+\(\alpha\) Nullstelle des charakteristischen Polynoms \(f(X)=X^2\xor X\xor 1\).
+Dieses Polynom ist irreduzibel über \(\GF_2\), damit finden wir die Nullstelle
+in \(\GF(\alpha)\).  Dieser Körper enthält die Polynome von einem Grad maximal
+\(1\), d.\,h.:
+\[
+	\GF_2(\alpha) = \{ 0, 1, X, X\xor 1 \}
+\]
+Es gelten folgende Äquivalenzen:
+\begin{align*}
+	XX = X^2 = X\xor 1 \mod f \\
+	X(X\xor 1) = X^2\xor X = 1 \mod f \\
+	(X\xor 1)(X\xor 1) = X^2\xor 1 = X \mod f
+\end{align*}
+Somit sind \(\alpha_1:=X\) und \(\alpha_2:=X\xor 1 = X^2\) die Nullstellen von
+\(f\), sie erfüllen beide die Rekursionsgleichung.  Da die Rekursionsgleichung
+linear ist, erfüllt auch für beliebige \(a,b\in\GF_2\) jede Kombination
+\(a\alpha_1^t\xor b\alpha_2^t\) die Gleichung.
+
+Nunn möchten wir die Initialwerte \(k_0=0\), \(k_1=1\) berücksichtigen, hierzu
+setzen wir ein:
+\begin{align*}
+	0 = k_0 &= a\alpha_1^0 \xor b\alpha_2^0 = a\xor b \\
+	1 = k_1 &= a\alpha_1^1 \xor b\alpha_2^1
+\end{align*}
+Wir erhalten damit \(a=b=1\).  Da nach Rekursion \(\alpha_2=\alpha_1^2\),
+erhalten wir:
+\[
+	k_t = \alpha_1^t \xor \alpha_2^t =
+	\alpha_1^t \xor ((\alpha_1)^2)^t = 
+	\alpha_1^t \xor ((\alpha_1)^t)^2 =: \Tr(\alpha_1^t)
+\]
+Wir nennen \(\Tr(\alpha)\) die Spur (Trace) von \(\alpha\).  Mit dieser können
+wir nun die konkreten Werte der Folge berechnen:
+\begin{align*}
+	k_0 =& \Tr(\alpha_1^0) = \alpha_1^0 \xor (\alpha_1^0)^2 = 1\xor 1^2 = 0 \\
+	k_1 =& \Tr(\alpha_1^1) = \alpha_1^1 \xor \alpha_1^2 =
+	      \alpha_1 \xor \alpha_1 \xor 1 = 1 \\
+	k_2 =& \Tr(\alpha_1^2) = (\alpha_1\xor 1)\xor (\alpha_1\xor 1)^2 =
+              (\alpha_1\xor 1)\xor \alpha_1 = 1 \\
+ 	k_3 =& \Tr(\alpha_1^3) = \alpha_1^3\xor (\alpha_1\xor 1)^3 =
+              1\xor 1 = 0 \\
+	    \vdots\,&
+\end{align*}
+
+\paragraph{Algebraische Analyse}
+Wir haben nun einen Überblick darüber gewonnen, wie unser Angriff ungefähr
+ablaufen wird.  Wir möchten uns nun genauere Gedanken über die Periode, die
+Spur und die Initialisierungswerte der Chiffre machen.
+
+Wir betrachten LFSRs mit irreduziblen charakteristischen Polynomen \(f\).
 
 
 \end{document}
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@@ -9,15 +9,14 @@
 \DeclareMathOperator{\Ima}{Im}
 \DeclareMathOperator{\rk}{rg}
 \DeclareMathOperator{\rem}{rem}
-\DeclareMathOperator{\Eval}{\mathsf{Eval}}
-\DeclareMathOperator{\Gen}{\mathsf{Gen}}
-\DeclareMathOperator{\Dec}{\mathsf{Dec}}
-\DeclareMathOperator{\Enc}{\mathsf{Enc}}
-\DeclareMathOperator{\PrivK}{\mathsf{PrivK}}
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+
 
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