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  • marschi/thesis-template
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*.aux *.aux
*.bbl *.bbl
*.bcf
*.blg *.blg
*.fdb_latexmk
*.fls
*.log *.log
*.out *.out
*.toc *.toc
thesis.pdf
pdfa.xmpi
thesis.synctex.gz
thesis.run.xml
image: danteev/texlive
compile-thesis:
stage: build
rules:
- if: $CI_PIPELINE_SOURCE == 'merge_request_event'
- if: $CI_COMMIT_TAG
- if: $CI_COMMIT_BRANCH == $CI_DEFAULT_BRANCH
script:
- latexmk -pdf thesis
artifacts:
paths:
- "*.pdf"
% !TeX encoding = UTF-8 % !TeX encoding = UTF-8
\section{Einführung} \section{Einleitung}
Das Einführungskapitel beinhaltet ein paar praktische Hinweise zum Schreiben David A. Wheelers Artikel "`Why Open Source Software / Free Software
der Abschlussarbeit, sowie eine Kurzdokumentation der bereitgestellten (OSS/FS, FLOSS, or FOSS)? Look at the Numbers!"' liefert eine fundierte
\LaTeX-Klasse. Grundlage zur Unterstützung von freier Open Source Software, indem er
Die restlichen Kapitel dienen lediglich zu Demonstrationszwecken. Vorteile in Sicherheit und Kosten hervorhebt. Obwohl Linux als freie
Software diese Vorteile bietet, bestehen dennoch technische Hürden
\subsection{Zur Abschlussarbeit als solche} beim Wechsel von Windows zu Linux, wie die Kompatibilität von Software
und Hardware sowie die Notwendigkeit neuer Lernprozesse und Anpassungen
Neben der jeweiligen Studien- und Prüfungsordnung, die die förmlichen des Arbeitsablaufs. Diese Hindernisse können potenzielle Nutzer*innen
Eigenschaften der Durchführung einer Abschlussarbeit regelt, sind folgende zögern lassen, den Wechsel zu vollziehen.\cite{Wheeler}
Quellen hilfreich:
\begin{itemize} Diese Forschungsarbeit zielt darauf ab, die technischen Herausforderungen
\item Studien- und Prüfungsordnungen der Informatikstudiengänge beim Übergang von Windows zu Linux zu identifizieren und zu analysieren,
(\url{http://www.imp.fu-berlin.de/fbv/pruefungsbuero/Studien--und-Pruefungsordnungen/index.html}) um Lösungswege aufzuzeigen und die Verbreitung freier Software zu fördern.
Sie umfasst eine fünfwöchige intensive Nutzung von Linux durch Teilnehmenden,
\item ThesisRules (\url{http://www.inf.fu-berlin.de/w/SE/ThesisRules}): um wertvolle Einblicke in die realen Herausforderungen zu gewinnen. Die
Arbeit untersucht die Benutzerfreundlichkeit von Linux für Neulinge,
Beschreibung des praktischen Ablaufs einer Abschlussarbeit in der AG vergleicht die Leistung von Linux-Alternativen zu gängigen Windows-Programmen
Software Engineering von A bis Z. und untersucht den Einfluss technischer Unterstützung auf die Benutzererfahrung.
Die zentrale Forschungsfrage lautet daher: Welche technischen Hürden treten beim
\item "`Technisches Schreiben"' Übergang von Windows zu Linux auf?
(\url{http://www.mi.fu-berlin.de/wiki/pub/SE/SeminarRegeln/Technisches_Schreiben.pdf}):
Um diese Frage zu beantworten, wurden sieben Studierende aus verschiedenen
Ein von Lutz Prechelt verfasstes Dokument mit vielen praktischen Fachrichtungen für eine fünfwöchige Phase gewonnen, in der sie Linux statt
Hinweisen zum Schreibteil (nicht nur) einer Abschlussarbeit. Windows verwendet haben. Ein strukturierter Ablaufplan wurde entwickelt, um
\end{itemize} die Umstellung zu erleichtern: Zunächst wurden die unter Windows verwendeten
Programme identifiziert, passende Linux-Alternativen recherchiert und bereitgestellt.
\subsection{Zu dieser \LaTeX{}-Vorlage} Anschließend erfolgte die Installation von Linux im Dualboot-Verfahren neben Windows,
wobei alle notwendigen Programme und der Desktop individuell angepasst wurden.
\subsubsection{Optionen der Dokumentenklasse} Während dieser Phase wurde regelmäßig Kontakt gehalten, um Erfahrungen auszutauschen,
technische Hürden zu überwinden und sofortige Unterstützung bei auftretenden Problemen zu bieten.
Die Dokumentenklasse \texttt{agse-thesis} unterstützt verschiedene
Schriftarten:
\begin{lstlisting}[language={[LaTeX]TeX}]
% Standard LaTeX Schriftart
\documentclass[plain]{agse-thesis}
% Serifenschrift Palladino
\documentclass[serif]{agse-thesis}
% Serifenlose Schrift Paratype Sans
\documentclass[sans-serif]{agse-thesis}
\end{lstlisting}
Für kürzere Arbeiten, die mit Abschnitten (\texttt{\textbackslash{}section})
als oberste Gliederungsebene auskommen, reicht die Standard-Option
\texttt{article}.
Die Buch-Option \texttt{book} bietet darüber hinaus noch Kapitel
(\texttt{\textbackslash{}chapter}) an.
\begin{lstlisting}[language={[LaTeX]TeX}]
% Standard fuer kuerzere Arbeiten
\documentclass[article]{agse-thesis}
% Buch-Variante fuer umfangreiche Arbeiten mit vielen
% Gliederungselementen
\documentclass[book]{agse-thesis}
\end{lstlisting}
Ob zwischen den Absätzen im Text Abstände angezeigt werden sollen, oder ob
stattdessen die erste Zeile eines Absatzes eingerückt werden soll, kann mit
\texttt{parskip} bzw. \texttt{noparskip} eingestellt werden.
\begin{lstlisting}[language={[LaTeX]TeX}]
% Absaetze deutlich trennen
\documentclass[parskip]{agse-thesis}
% Absaetze nah bei einander, erste Zeile eingerueckt
\documentclass[noparskip]{agse-thesis}
\end{lstlisting}
Die Dokumentensprache kann Deutsch oder Englisch sein (bitte mit Betreuer/in
absprechen). Die Angabe der Sprache ist wichtig, damit \LaTeX\ u.a. die
Silbentrennung und die Benennung von Überschriften und Bezeichnungen
(für Abbildungen und Tabellen) richtig behandeln kann.
\begin{lstlisting}[language={[LaTeX]TeX}]
% Deutsch
\documentclass[de]{agse-thesis}
% Englisch
\documentclass[en]{agse-thesis}
\end{lstlisting}
Die Werte der vier o.g. Optionen können beliebig kombiniert werden:
\begin{lstlisting}[language={[LaTeX]TeX}]
% Einstellung des Beispieldokuments
\documentclass[serif,article,noparskip,de]{agse-thesis}
\end{lstlisting}
\subsubsection{Befehl \texttt{\textbackslash{}thesisTitle}}
Der Titel der Arbeit wird sowohl auf der Titelseite (siehe
\ref{sec:cmd-coverpage}) als auch für die PDF-Metainformationen benötigt.
Gesetzt wird der Titel durch das Definieren von
\texttt{\textbackslash{}thesisTitle}.
Für die Titelseite können manuell mit \texttt{\textbackslash{}par}
Zeilenumbrüche eingefügt werden um das Textbild zu verbessern (nicht hingegen
mit \texttt{\textbackslash\textbackslash}).
Sollte von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, muss der Titel für die
PDF-Metainformationen manuell gesetzt werden
(\texttt{\textbackslash{}hypersetup\{pdftitle=\{...\}\}}).
\subsubsection{Befehl \texttt{\textbackslash{}coverpage}}
\label{sec:cmd-coverpage}
Die Titelseite der Abschlussarbeit wird mit dem
\texttt{\textbackslash{}coverpage}-Befehl erzeugt.
Dessen Ausgabe wird über eine Reihe von Schlüssel-Wert-Paaren konfiguriert
(siehe \autoref{tab:coverpage-config}).
\begin{table}[ht]
\begin{center}
\begin{tabular}{|l|L{5.5cm}|L{4cm}|}
\hline
\textbf{Schlüssel} & \textbf{Funktion} & \textbf{Default-Wert} \\
\hline
\texttt{student/id} & Matrikel-Nummer & -- \\
\texttt{student/mail} & E-Mail-Adresse & -- \\
\texttt{thesis/type} & Art der Abschlussarbeit & "`Bachelorarbeit"' \\
\texttt{thesis/group} & Arbeitsgruppe in der die Arbeit geschrieben
wurde & "`Arbeitsgruppe Software Engineering"' \\
\texttt{thesis/advisor} & \emph{optional:} Betreuer der Abschlussarbeit
& -- \\
\texttt{thesis/examiner} & Erstgutachter der Arbeit & -- \\
\texttt{thesis/examiner/2} & \emph{optional:} Zweitgutachter der Arbeit
& -- \\
\texttt{thesis/date} & \emph{optional:} Datum der Abgabe & aktuelles
Datum\\
\texttt{title/size} & \emph{optional:} \LaTeX-Schriftgröße für den
Titel (\zb \texttt{\textbackslash{}LARGE}) & wird automatisch gesetzt \\
\texttt{abstract/separate} & \emph{optional:} Schlüssel ohne Wert;
falls gesetzt, wird der Abstract auf eine eigene Seite gesetzt und die
Titelseite ist "`luftiger"' & -- \\
\hline
\end{tabular}
\caption{Schlüssel-Wert-Konfiguration des
\texttt{\textbackslash{}coverpage}-Kommandos.}
\label{tab:coverpage-config}
\end{center}
\end{table}
Das einzige Argument des Kommandos ist der Abstract der Arbeit.
Ein minimaler Aufruf könnte so aussehen:
\begin{lstlisting}[language={[LaTeX]TeX}, morekeywords={coverpage}]
\coverpage[
student/id=1234567,
student/mail=email@inf.fu-berlin.de,
thesis/type=Masterarbeit,
thesis/examiner={Prof. Dr. Mia Maus}
]
{
Prokrastination ist ein gut verstandenes Verhalten,
das auch vor Abschlussarbeitern mit Informatik-Hintergrund
nicht halt macht.
% ...
}
\end{lstlisting}
\subsubsection{Verbesserungen der \LaTeX-Vorlage}
Diese \LaTeX-Vorlage soll den Einstieg in das Setzen der Abschlussarbeit
erleichtern.
Die Vorlage selbst wird in einem öffentlichen Git-Repository in der
GitLab-Instanz des Fachbereiches verwaltet, welches gerne als Grundlage für die
eigene Ausarbeitung geklont werden darf:
\begin{lstlisting}[language=bash]
git clone https://git.imp.fu-berlin.de/agse/thesis-template
\end{lstlisting}
Änderungsvorschläge in Form von Merge-Requests sind jederzeit willkommen.
% !TeX encoding = UTF-8 % !TeX encoding = UTF-8
\section{Grundlagen} \section{Konzeptionelle Grundlagen}
\lipsum[8] In diesem Kapitel werden die in der Arbeit verwendeten Konzepte erläutert.
Diese Konzepte bilden die theoretische Grundlage und vermitteln das notwendige
Verständnis für die nachfolgenden Erläuterungen und Analysen.
Siehe \zb \cite{Dje06, DjeOezSal07, CocWil00}. \subsection{Freie Software}
\lipsum[9-11] Gemäß der Beschreibung auf der offiziellen Webseite der Free Software
Foundation Europe ist Freie Software eine fundamentale Komponente moderner
Softwareentwicklung und basiert auf den Prinzipien der Freiheit und
Gemeinschaft. Die Quelle erwähnt vier Freiheiten, durch die sich Freie
Software auszeichnet: „Verwenden: Freie Software darf für jeden Zweck
genutzt werden und ist frei von Einschränkungen wie dem Ablauf einer
Lizenz oder willkürlichen geografischen Beschränkungen; Verstehen:
Freie-Software-Code darf ohne Vertraulichkeitsvereinbarungen oder
ähnliche Einschränkungen von allen untersucht werden; Verbreiten:
Freie Software darf praktisch kostenfrei kopiert und weitergegeben
werden; Verbessern: Freie Software darf beliebig modifiziert und
angepasst werden. Verbesserungen dürfen weitergegeben werden“.\cite{FSFE}
Weitere geläufige Begriffe für Freie Software sind „Libre Software“
sowie die Abkürzungen „FOSS“ oder „FLOSS“, die für „Free (Libre)
Open Source Software“ stehen.
\subsection{Linux}
Linux ist freie Software. Es ist ein für seine Robustheit und
Flexibilität bekanntes Betriebssystem und basiert auf einer Vielzahl
von Programmen, die die Interaktion und das Ausführen von Anwendungen
ermöglichen. In einem Linux-System fungiert Linux als Kernel, der die
Systemressourcen verwaltet und die Kommunikation zwischen Hardware und
Software ermöglicht. Die restlichen Komponenten des Systems bestehen aus
Programmen, von denen viele vom GNU-Projekt\footnote{Das GNU-Projekt ist
eine kollaborative Initiative im Bereich Freie Software, die am 27.
September 1983 von Richard Stallman gegründet wurde. Das Hauptziel
besteht darin, ein umfassendes Betriebssystem auf Basis von freier
Software zu entwickeln. URL:
\href{https://www.gnu.org/gnu/initial-announcement.html}
{Initial Announcement} (Zugriffsdatum: 17.07.2024) } entwickelt wurden.
Daher wird der Begriff "`GNU/Linux"' verwendet, um sich auf das Gesamtsystem zu
beziehen, das oft einfach als "`Linux"' bezeichnet wird.\cite{DebianInstaller}
Aufgrund der Vielzahl von Werkzeugen, die über den Kernel hinaus für eine
funktionale Linux-Installation erforderlich sind, ist der Aufbau einer
Linux-Distribution von Grund auf komplex. Daher haben sich im Laufe der Zeit
sowohl kommerzielle als auch nichtkommerzielle Distributionen entwickelt.
Heute gibt es Hunderte von Distributionen (kurz Distros),\footnote{URL: \href{https://distrowatch.com/}
{DistroWatch} (Zugriffsdatum: 17.07.2024) } die verschiedene Anforderungen und Vorlieben
abdecken. Eine dieser Distributionen ist Debian, die in dieser Arbeit verwendet wird.
\subsection{Debian}
Debian überzeugt durch Stabilität und Sicherheit. Es unterstützt umfangreiche
Hardware dank des Linux-Kernels und bietet flexible Installations- und
Aktualisierungsmöglichkeiten. Die Distribution ist in drei Hauptversionen
erhältlich: Stable (Stabil), Testing (Test) und Unstable (Unstabil). Die
Stable-Version enthält die neueste offiziell veröffentlichte Version von
Debian und wird für den Produktionseinsatz empfohlen. Sie erhält hauptsächlich
Fehlerbehebungen und Sicherheitsupdates, um Stabilität zu gewährleisten.
Weitere wichtige Komponenten sind Backports. Sie passen Pakete aus "`testing"' oder "`unstable"'
für die aktuelle "`stable"' Version an, um neue Funktionen und Verbesserungen zu
bieten, ohne die Stabilität zu gefährden.\cite{DebianInstaller}
Debian ist eine populäre Wahl für viele Organisationen.\cite{Debian} Zudem dient
Debian als Grundlage für zahlreiche andere Distributionen wie Ubuntu, Knoppix,
PureOS und Tails, die auf dem Fundament von Debian aufbauen und die Softwarepakete
aus dem Debian-Archiv erweitern.
\subsection{Windows}
Windows ist ein modernes Betriebssystem, das auf einer Vielzahl von Geräten läuft.
Es ist das am weitesten verbreitete Betriebssystem für PCs und Laptops, bekannt für
seine benutzerfreundliche grafische Benutzeroberfläche. Die neueste Version, Windows
11, brachte zahlreiche Verbesserungen im Benutzererlebnis mit sich. Dazu gehörten
eine neu gestaltete Benutzeroberfläche, verbessertes Fenstermanagement und
Multitasking-Funktionen, die speziell für größere und mehrere Bildschirmkonfigurationen
optimiert waren. Unter der Haube brachte Windows 11 verschiedene Optimierungen in
Leistung, Energieeffizienz und Skalierbarkeit mit, um die zunehmende Anzahl von
Prozessorkernen effektiv zu nutzen.
Windows 10, der Vorgänger von Windows 11, repräsentierte Microsofts Vision eines
Multi-Geräte-Betriebssystems, die mit Windows 8 begann. Es bot ein einheitliches
Betriebssystem und eine einheitliche Anwendungsplattform für verschiedene Gerätefamilien.
Windows 10 verbesserte die Hardwarefähigkeiten, um Leistung und Akkulaufzeit zu
optimieren.\cite{TanenbaumBos2023}
Insgesamt hat Windows mit einem Marktanteil von etwa 72,91\% \footnote{Global
Desktop Operating System Market Share. URL:
\href{https://gs.statcounter.com/os-market-share/desktop/worldwide}
{Statcounter} (Zugriffsdatum: 17.07.2024) } eine dominierende Stellung auf dem
Desktop-Markt. Dies wird durch die elegante Benutzeroberfläche, die umfangreichen
Endbenutzer-Anwendungen und die weit verbreitete Vorinstallation auf neuen PCs unterstützt,
was es für die meisten Benutzer*innen zu einer beliebten und einfachen Wahl macht.
% !TeX encoding = UTF-8
\section{Hauptteil}
Der folgende Programmcode ist nicht repräsentativ für das Ergebnis einer
erfolgreichen Abschlussarbeit.
\begin{lstlisting}
public class Main {
public static void main(String[] args) {
System.out.println("Hello World");
}
}
\end{lstlisting}
% !TeX encoding = UTF-8
\section{Methoden}
Dieses Kapitel erklärt den für diese Arbeit gewählten Forschungsansatz.
Abschnitt \ref{subsec:teilnehmende} beschreibt die Auswahl der Teilnehmenden.
Abschnitt \ref{subsec:methoden} gibt einen Überblick über die ausgewählten
Forschungsmethoden; Abschnitt \ref{subsec:systematisieren} erklärt die
Schlussfolgerungen und gibt einen Ausblick.
\subsection{Auswahl der Teilnehmenden}\label{subsec:teilnehmende}
Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine praktische Forschung zur
Umstellung durchgeführt. Das Forschungsthema und das Projekt wurden über
den E-Mail-Verteiler des Informatikinstituts bekanntgegeben, woraufhin
sich fünf Interessierte meldeten. Zusätzlich wurden zwei Studierende aus
dem Fachbereich Politikwissenschaft gewonnen, um auch die Erfahrungen von
Studierenden mit nicht-technischem Hintergrund einzubeziehen.
Der höhere Anteil an Teilnehmenden aus dem Fachbereich Informatik lässt
sich darauf zurückführen, dass diese Studierenden eine höhere Bereitschaft
zeigten, freiwillig neue Betriebssysteme auf ihren Rechnern zu installieren
und auszuprobieren.
\subsection{Auswahl der Forschungsmethoden}\label{subsec:methoden}
Aufgrund der Komplexität des Themas wurde in dieser Forschung für zwei
Arten qualitativer Forschungsmethoden entschieden: eine Längsschnittstudie
\cite{LuneBerg2017} und eine qualitative Beobachtung.\cite{LuneBerg2017}
Innerhalb der Längsschnittstudie wurden an die Teilnehmenden Fragebögen
zu drei verschiedenen Zeitpunkten geschickt, um wichtige Punkte für die
Forschung zu sammeln, den Übergang schnell und reibungslos zu ermöglichen
und die Entwicklung der Prozesse zu beobachten.
Neben der Längsschnittstudie war der wichtigste Teil dieser Forschung die
qualitative Beobachtung. Dadurch entstand ein detailliertes Verständnis
der individuellen Perspektiven und Herausforderungen jedes Teilnehmenden,
was für die Analyse der technischen Hürden des Übergangs von Windows zu
Linux von großer Bedeutung ist.
Die Kombination dieser Methoden ermöglicht eine detaillierte Analyse, um
einen vollständigen Einblick in den gesamten Übergangsprozess zu erhalten.
\subsubsection{Längsschnittstudie}
Innerhalb der gesamten Forschungszeitraums wurden zu drei verschiedenen
Zeitpunkten die Teilnehmenden schriftlich befragt: vor der Linux-Installation,
nach zwei Wochen Nutzung und am Ende des Projekts. Die Fragebögen wurden
elektronisch an die Teilnehmenden über FOSS Online-Umfragetool LimeSurvey
übermittelt. Die Struktur der Fragebögen wurde so gestaltet, dass die
Präferenzen der Teilnehmenden vor Beginn der Installation erfasst, die
Entwicklungen während des Prozesses beobachtet und persönliche Erfahrungen
am Ende geklärt werden konnten.
Zu Beginn gaben die Teilnehmenden an, welche Programme sie auf Windows
regelmäßig verwenden. Basierend auf diesen Informationen konnte für jede
Person, unter Berücksichtigung der verwendeten Anwendungen und Präferenzen,
eine entsprechende Linux-Alternative gefunden, getestet und anschließend
auf deren Gerät installiert werden. Vier der sieben Teilnehmenden hatten
Windows 11 auf ihren Laptops installiert, während die anderen drei Windows
10 verwendeten. Die Installation von Linux im Dualboot-Verfahren neben Windows
für alle sieben Teilnehmenden erfolgte über einen Zeitraum von drei Wochen.
Dabei wurden alle nötigen Programme nach den individuellen Wünschen der
Teilnehmenden eingerichtet. Dies ermöglichte eine nahtlose Integration der
gewohnten Software in der neuen Umgebung.
Nach zwei Wochen der Verwendung von Linux haben die Teilnehmenden einen
zweiten Fragebogen erhalten. Dieser Fragebogen zielte darauf ab, erste
Eindrücke und Erfahrungen mit dem neuen Betriebssystem zu sammeln. Die
Fragen konzentrierten sich auf die Benutzerfreundlichkeit, die Leistungsfähigkeit
der installierten Programme und die allgemeine Stimmung bezüglich des
Betriebssystems und der installierten Programme.
\subsubsection{Qualitative Beobachtung}
Während des gesamten Forschungszeitraums, in dem die Teilnehmenden ausschließlich
Linux verwendeten, wurden sie regelmäßig kontaktiert, um ihre Erfahrungen zu sammeln,
technische Hürden zu überwinden und bei Problemen sofort unterstützend einzugreifen.
Diese kontinuierliche Betreuung ermöglichte eine genaue Beobachtung und direkte
Betreuung der Teilnehmenden. Dies half dabei, sowohl die Vorteile als auch die
Nachteile der Umstellung zu erkennen und die Komplexität des Prozesses besser zu
verstehen. Die Teilnehmenden konnten ihre persönlichen Eindrücke schildern, was
wertvolle qualitative Daten lieferte, die über die standardisierten Fragebögen hinausgingen.
\subsection{Systematisieren der Forschungsergebnisse}\label{subsec:systematisieren}
Schließlich wurden die gesammelten Fragen und Antworten thematisch aufgeteilt.
Diese thematische Aufteilung ermöglichte eine strukturierte Analyse der
unterschiedlichen Aspekte des Einstellungsprozesses. Die Ergebnisse und
Erfahrungen der einzelnen Teilnehmenden werden im nächsten Kapitel ausführlich
beschrieben, um ein umfassendes Bild des Übergangs von Windows zu Linux zu zeichnen.
% !TeX encoding = UTF-8
\section{Zusammenfassung}
...
% !TeX encoding = UTF-8
\section{Ergebnisse}
In diesem Abschnitt wird ausführlich über die Erfahrungen berichtet,
die während der Forschungsarbeit gesammelt wurden. Die Informationen
stammen direkt von den Teilnehmenden dieser Forschung. Ihre persönlichen
Erfahrungen und Einschätzungen bilden die Grundlage für die Bewertung
und Analyse der Softwareanwendungen sowohl unter Windows als auch unter
Linux. Durch die detaillierte Betrachtung dieser Daten könnte man ein
umfassendes Verständnis der technischen Hürden beim Übergang von Windows
zu Linux entwickeln.
\subsection{Ergebnisse der Längsschnittstudie}
Die drei Fragebögen lieferten wertvolle Einblicke in die Benutzererfahrungen
und halfen dabei, die verschiedenen Aspekte der Umstellung von Windows auf
Linux zu verstehen und zu bewerten. Die Ergebnisse sind in fünf Unterthemen
einzeln vorgestellt: Erwartungen und Eindrücke; Zeitaufwand und Produktivität;
Ratschläge für die neuen Nutzer*innen; Gesamtzufriedenheit und Entscheidung
für das primäre Betriebssystem.
\subsubsection{Erwartungen und Eindrücke}
Bei der Überlegung, von Windows zu Linux zu wechseln, äußerten die
Teilnehmenden verschiedene Bedenken. Sie befürchteten, dass es viel
Zeit in Anspruch nehmen könnte, die richtigen Befehle zu finden und
sich an die neuen Eigenschaften zu gewöhnen, da diese möglicherweise
nicht den gewohnten Windows-Funktionen entsprechen. Auch die Verfügbarkeit
und Installation von Programmen wurden als potenzielle Herausforderungen
wahrgenommen. Mehrere Teilnehmenden äußerten Bedenken hinsichtlich ihrer
Fähigkeit, für diese Aufgaben ein Terminal zu verwenden. Sie erwarteten,
dass erhebliche Unterschiede zur vertrauten Windows-Umgebung\\wahrscheinlich
eine längere Lernkurve erfordern und möglicherweise die Effizienz des
Arbeitsablaufs beeinträchtigen würden. Darüber hinaus wurden Bedenken
hinsichtlich der wahrgenommenen Schwierigkeit der Verwendung von
Office-Anwendun-\\gen unter Linux geäußert, zusammen mit Befürchtungen
hinsichtlich der Zeit, die erforderlich ist, um sich an Linux zu gewöhnen.
Nach einer zweiwöchigen Nutzung von Linux gaben die Teilnehmenden jedoch
deutlich positivere Rückmeldungen. Sie beschrieben das System als minimalistisch,
schnell und intuitiv. Einige Teilnehmenden verglichen es mit Mac OS und fanden
es ebenso minimalistisch aufgebaut. Entgegen den ursprünglichen Befürchtungen
stellten sie fest, dass Linux benutzerfreundlicher und intuitiver ist, als sie
erwartet hatten. Das Bild von Linux als kompliziert und zeitaufwendig erwies
sich als übertrieben. Linux bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten und weist
einige Ähnlichkeiten zu Windows auf, was den Einstieg erleichtert. Das
Betriebssystem wurde als sauber, übersichtlich und ansprechend im Design
beschrieben. Die Teilnehmenden betonten die klaren Strukturen und die einfache
Konfiguration im Vergleich zu Windows. Als weiterer Vorteil von Linux wurde die
geringere Ablenkung durch Systembenachrichtigungen und Werbungen hervorgehoben.
Als angenehm empfanden die Teilnehmenden, dass Linux weniger störende
Benachrichtigungen sendet, was zu einer konzentrierten Arbeitsumgebung beiträgt.
\subsubsection{Zeitaufwand und Produktivität}
Die Frage zum Zeitaufwand beim Wechsel von Windows zu Linux ergab unterschiedliche
Erfahrungen unter den sieben Teilnehmenden. Zu Beginn des Umstiegs benötigten
die meisten Teilnehmenden täglich zwischen 20 und 60 Minuten, um sich mit den
neuen Werkzeuge und Funktionen vertraut zu machen. Eine teilnehmende Person
erwähnte, dass täglich 30 bis 40 Minuten investiert wurden, um bestimmte Werkzeuge
im neuen System zu finden, während ein*e andere*r in der Anfangsphase täglich 30
bis 60 Minuten benötigte. Eine weitere teilnehmende Person berichtete, dass 20
bis 30\% der Bildschirmzeit für die Einarbeitung verwendet wurden.
Mit der Zeit verkürzte sich der tägliche Aufwand für die meisten erheblich.
Nach etwa zwei bis drei Wochen sank der Zeitaufwand bei vielen auf 10 bis 15
Minuten pro Tag oder wurde nahezu vernachlässigbar. Einige Teilnehmende berichteten,
dass sie nach der anfänglichen Installations- und Einstellungszeit kaum noch auf
Probleme stießen.
Es wurde berichtet, dass gelegentlich Probleme auftraten, deren Lösung mehr als
zwei Stunden in Anspruch nahm. Trotz dieser sporadischen Herausforderungen verlief
der Großteil der Arbeitszeit reibungslos und ohne nennenswerte Komplikationen.
Eine andere Person erläuterte, dass sie zwar nicht täglich, aber bei jeder
Installation neuer Software zwischen 10 und 30 Minuten benötige.
Die Frage zur Änderung der Produktivität beim Wechsel von Windows zu Linux zeigte
unterschiedliche Erfahrungen unter den sieben Teilnehmenden. Einige Studierende
berichteten, dass sich ihre Produktivität nicht verändert habe und sie ihre
Aufgaben wie gewohnt erledigen konnten. Für einige Teilnehmende war der Anfang
zeitaufwendiger: Es hat zwei bis drei Wochen gedauert, um sich im neuen System
zurechtzufinden und die entsprechenden Funktionen zu finden und anzupassen.
Nach etwa drei Wochen war jedoch alles klar, und die Aufgaben konnten wieder
in der gewohnten Regelmäßigkeit erledigt werden.
\subsubsection{Ratschläge für die neuen Nutzer*innen}
Die Teilnehmende der Längsschnittstudie gaben mehrere Ratschläge für den
Wechsel von Windows zu Linux:
\begin{itemize}
\item[\textbullet] \textbf{Keine Angst haben: }
Eine teilnehmende Person ermutigte dazu, keine Angst vor dem Wechsel
zu haben und sich auf die neuen Herausforderungen einzulassen.
\item[\textbullet] \textbf{Zeit einplanen: }
Mehrere Teilnehmende betonten, dass es entscheidend sei, sich für die
Umstellung ausreichend Zeit zu nehmen. Zu Beginn ist mehr Zeit erforderlich,
um normale Aufgaben zu erledigen und viele Kleinigkeiten anzupassen, um
das System den eigenen Bedürfnissen entsprechend zu gestalten. Es empfiehlt
sich, die Umstellung in einer Phase ohne Zeitdruck vorzunehmen, um sich
stressfrei einarbeiten zu können.
\item[\textbullet] \textbf{Das neue System gründlich kennenlernen: }
Es wurde empfohlen, sich intensiv mit dem neuen System auseinanderzusetzen
und die Grundlagen wie Shortcuts und Terminal-Befehle zu erlernen, da dies
die Effizienz steigert.
\item[\textbullet] \textbf{Unterstützung suchen: }
Es wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass es hilfreich ist, jemanden zu
haben, der bei Problemen helfen kann. Besonders zu Beginn kann externe
Unterstützung den Übergang erleichtern.
\item[\textbullet] \textbf{Für technische Personen geeignet: }
Ein weiterer Ratschlag war, dass der Umstieg insbesondere für technisch
versierte Personen empfehlenswert sei, da sie dadurch ihre technischen
Kenntnisse vertiefen könnten.
\end{itemize}
\subsubsection{Gesamtzufriedenheit und Entscheidung für das primäre Betriebssystem}
Die Frage zur Gesamtzufriedenheit mit der Verwendung von Linux auf einer
Skala von 1 (sehr unzufrieden) bis 10 (sehr zufrieden) ergab überwiegend
positive Bewertungen unter den sieben Teilnehmenden. Die Bewertungen lagen
zwischen 7 und 10, wobei die meisten Teilnehmenden eine hohe Zufriedenheit
zum Ausdruck brachten. Im Detail bewerteten vier Personen ihre Zufriedenheit
mit 8 Punkten, während zwei die höchste Zufriedenheit mit jeweils 10 Punkten
angaben. Eine weitere teilnehmende Person bewertete ihre Zufriedenheit mit
7 Punkten.
Die Ergebnisse unterstreichen die Entscheidungen den Teilnehmenden bezüglich
ihres primären Betriebssystems: Fünf Teilnehmende haben sich entschieden,
langfristig bei Linux zu bleiben. Sie schätzen besonders die Möglichkeit
der Personalisierung, die Unterstützung freier Software und die Freiheit,
die das System bietet. Eine teilnehmende Person hat sich für Windows als
Hauptbetriebssystem entschieden, da er die investierte Zeit nicht mit den
Vorteilen von Linux aufwiegen konnte. Eine weitere teilnehmende Person plant,
weiterhin sowohl MacOS, Windows 11 als auch Linux zu nutzen, um in verschiedenen
Umgebungen flexibel zu bleiben und unterschiedliche Bedürfnisse abzudecken.
\subsection{Ergebnisse durch Beobachtung}
Die Beobachtung der Teilnehmenden während der Umstellung von Windows auf
Linux ergab wertvolle Erkenntnisse, die in zwei Hauptthemen zusammengefasst
werden können: Hardware und Software.
\subsubsection{Hardware}
In diesem Abschnitt werden die Herausforderungen beleuchtet, die sich aus
der Hardware-Kompatibilität von Linux ergeben. Es wird auf spezifische
Probleme und Schwierigkeiten eingegangen, die bei der Installation und
Verwendung von Linux auf den Laptops der Teilnehmenden auftraten.
\paragraph{SSD}
Während der Forschung stellte sich heraus, dass bei der Installation von
Linux auf modernen Laptops SSDs große Probleme verursachen können. Zum
Beispiel zeigte das Asus Zenbook 14 aus dem Jahr 2021 spezifische Probleme
bei der Einrichtung einer Linux-Partition. Beim Versuch, eine Linux-Partition
auf diesem Laptop einzurichten, traten unerwartete Herausforderungen auf.
Zunächst stellte sich heraus, dass die SSD des Laptops als RAID/Intel®
Optane™ Speicher konfiguriert war. RAID (Redundant Array of Independent
Disks) ist eine Technologie zur Datenverwaltung, bei der mehrere physische
Festplatten zu einem oder mehreren logischen Laufwerken kombiniert werden,
um Datenredundanz, Leistungsverbesserung oder beides zu erreichen. Intel®
Optane™ Speicherreihe ist eine Art von nichtflüchtigen Speicher, der zwischen RAM
und Massenspeicher sitzt und als Cache fungiert, um den Zugriff auf häufig
verwendete Dateien und Anwendungen zu beschleunigen.\cite{Intel} Es ist
wichtig anzumerken, dass die genaue Funktionsweise von Intel® Optane™
Speicherreihe aufgrund ihrer proprietären und geschlossenen Natur nicht vollständig
bekannt ist. Darüber hinaus hat Intel dieses Projekt eingestellt und
unterstützt es nicht mehr.\footnote{End-of-Interactive-Support. :
\href{https://www.intel.de/content/www/de/de/support/articles/000098370/memory-and-
storage/intel-optane-memory.html} {Ankündigung} (Zugriffsdatum: 17.07.2024) } Die Komplexität der
SSD-Konfiguration und die Unsicherheit bezüglich der Funktionsweise von Intel®
Optane™ Speicherreihe führten zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Partitionierung
der Festplatte für die Linux-Installation. Trotz vorheriger Konsultation der
Teilnehmenden und umfassender Recherche erwies sich die Durchführung der
Partitionierung als äußerst problematisch. Letztendlich führte dieser Prozess
zu einem vollständigen Ausfall des Systems, der eine Neuinstallation sowohl
von Linux als auch von Windows erforderlich machte.
Ein weiteres Problem, das das Verkleinern der Festplatte erschwerte, waren
die nicht verschiebbaren Dateien auf der Festplatte. Diese Dateien können dazu
führen, dass die Windows-Datenträgerverwaltung Schwierigkeiten hat, den
gewünschten Speicherplatz für die Partitionierung freizugeben. Wenn die
Partition nicht verschiebbare Dateien wie die Auslagerungsdatei oder den
Schattenkopie-Speicherbereich enthält, kann die Windows-Datenträgerverwaltung
den Speicherplatz für die Partitionierung nur bis zu dem Punkt freigeben, an
dem sich diese Dateien befinden. Da diese Dateien während des normalen
Betriebs des Computers gesperrt sind, können sie nicht verschoben werden,
was den Partitionierung der Partition behindert.\cite{MsShrink}
Für dieses Problem wurde im vorliegenden Fall die Deaktivierung der
Ruhezustandsdatei als Lösung erfolgreich angewendet. Diese Datei beansprucht
normalerweise eine beträchtliche Menge an Speicherplatz und kann daher den
Schrumpfvorgang beeinträchtigen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass im
Internet zahlreiche andere Lösungen und Schritte zur Verfügung stehen, um
dieses Problem zu lösen. Dies zeigt, dass die Lösung nicht immer intuitiv und
selbstverständlich ist, was die Erstellung eines Dual-Boot-Systems erschweren kann.
\paragraph{Drahtlose Netzwerk}
Bei zwei Teilnehmenden traten Schwierigkeiten mit der drahtlosen Netzwerkverbindung
auf. Die Herausforderung bestand darin, funktionierende Treiber für den ASUS
AC68 Netzwerkadapter und die Realtek RTL8852BE Netzwerkkarte zu finden. Nach
umfangreicher Recherche und zahlreichen Versuchen wurde deutlich, dass die Lösung
nur durch ein Kernel-Update von Backports\footnote{Instruction. URL:
\href{https://backports.debian.org/Instructions/} {Debian Backports}
(Zugriffsdatum: 17.07.2024) } auf die neueste Version erreicht werden
konnte. Diese Maßnahme war erfolgreich, da in der aktualisierten Kernel-Version
Treiber für die neueste Hardware meist integriert sind.
\paragraph{Batterie}
Ein weiteres Problem, das bei zwei Teilnehmenden auftrat, betraf die Batterielaufzeit.
Sie stellten fest, dass die Batterie unter Linux etwa 20 Prozent weniger lang hielt
als unter Windows. An dieser Stelle wurde versucht, das Problem durch den Wechsel vom
standardmäßig unter GNOME Desktop Environment verwendeten Power-Profiles-Daemon zum
TLP Power-Management-Tool\footnote{TLP. URL: \href{https://linrunner.de/tlp/index.html/}
{Optimize Linux Laptop Battery Life} (Zugriffsdatum: 17.07.2024) } zu lösen. Dies hat bei
einem*einer Nutzer*in tatsächlich zu einer Verbesserung geführt, dennoch war die
Batterielaufzeit immer noch niedriger als unter Windows.
Darüber hinaus wurde laut der Ubuntu-Website festgestellt, dass dieses Phänomen bekannt
ist und einige Computer unter Linux betrifft. Die verkürzte Batterielaufzeit unter Linux
im Vergleich zu Windows oder Mac OS kann verschiedene Ursachen haben. Eine davon könnte
sein, dass Computerhersteller spezielle Software für Windows bereitstellen, die spezifische
Hardware- und Softwareeinstellungen für bestimmte Computermodelle optimiert. Diese Anpassungen
sind oft sehr spezifisch und möglicherweise nicht dokumentiert, was ihre Übertragung auf
Linux erschwert. Es gibt bedauerlicherweise keine einfache Möglichkeit, diese Anpassungen
eigenständig durchzuführen, ohne genau zu wissen, welche Einstellungen betroffen sind.\cite{Ubuntu}
\subsubsection{Software}
Dieses Kapitel beginnt mit einem Überblick über die allgemeinen Erfahrungen der
Teilnehmenden mit Debian. Anschließend werden ihre Eindrücke und Rückmeldungen zu
bestimmten Merkmalen und Funktionen von Debian behandelt, um ihre allgemeine
Einschätzung des Betriebssystems zu veranschaulichen. Abschließend werden ihre
Erfahrungen und Rückmeldungen zu den Unterschieden zwischen Anwendungen unter
Windows und den entsprechenden Alternativen unter Linux untersucht. Ziel ist es,
einen umfassenden Überblick über die Meinungen und Ansichten der Teilnehmenden zu erhalten.
\paragraph{Gesamte OS}
Überall wurde die GNOME-Desktopumgebung installiert und es wurde von allen
Teilnehmenden als sehr ansprechend empfunden. Sie äußerten, dass die
grafische Benutzeroberfläche sehr modern und minimalistisch wirke. Viele
Teilnehmenden bemerkten, dass Windows 11 ästhetisch gesehen dem GNOME
näher stehe als Windows 10, welches im Vergleich altmodisch erscheint.
Darüber hinaus fanden alle Teilnehmenden die Benutzeroberfläche sehr
intuitiv, und es ergab in diesem Kontext kaum Fragen.
Es gab jedoch einige Kritik bezüglich der Art und Weise, wie Anwendungen
unter Linux installiert werden. Alle Teilnehmenden waren mit dem
Installationsverfahren bei Windows über Exe-Dateien sehr vertraut und
überzeugt. Obwohl die Teilnehmenden die GNOME-Software (ein Dienstprogramm
zur Installation von Anwendungen und Updates auf Linux) zum Installieren
von Anwendungen und Updates unter Linux als sehr nützlich und
benutzerfreundlich empfanden, stellten sie fest, dass viele der gesuchten
Anwendungen dort nicht verfügbar waren. Dies zwang die Benutzer*innen dazu,
auf das Terminal zuzugreifen, was viele als unbequem empfanden. Dieser
Punkt wurde von den meisten Teilnehmenden als Kritikpunkt hervorgehoben.
Die Tatsache, dass es unter Linux viele verschiedene Methoden gibt, um
Anwendungen zu installieren, wie zum Beispiel über Paketmanager wie APT
und YUM oder über Flatpak und Snap, war für Menschen, die mit Linux nicht
vertraut sind, überwältigend. In vielen Fällen bestand auch kein Interesse
daran, diese Unterschiede zu erlernen. Oft wollten sie einfach eine Anwendung
schnell und unkompliziert installieren, ohne sich mit den verschiedenen
Installationsmethoden auseinandersetzen zu müssen.
In der Diskussion über die technische Unterstützung von Windows und Linux
wurde von den Teilnehmenden betont, dass Microsoft für Windows eine
umfassende offizielle Unterstützung durch detaillierte Dokumentation,
Knowledge Base-Artikel und direkten Support über ihre Website und Support-
Mitarbeiter*innen bietet. Dies erleichtert es den Nutzer*innen,
Problemlösungen schnell zu finden und zu implementieren.
Im Gegensatz dazu basieren Lösungen für Linux hauptsächlich auf der
FOSS-Gemeinschaft. Benutzer*innen erhalten Unterstützung durch Foren,
Wikis, Mailing-Listen und Plattformen wie z. B. Stack Exchange oder
Reddit, wo die Gemeinschaft freiwillig und kollaborativ arbeitet.
Alle Teilnehmenden mit Informatik-Hintergrund waren sich jedoch einig,
dass dies oft eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Problem erfordert,
bevor Lösungen angewendet werden können. Aufgrund der Vielzahl an
Quellen und der Notwendigkeit, verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen,
entwickeln Nutzer*innen eine fundiertere Verständnisgrundlage für die
Implementierung von Lösungen. Insbesondere ist es häufig erforderlich,
die Funktionsweise der Lösung zu verstehen, bevor sie aus einer
Gemeinschaftsressource wie einem Forum übernommen und implementiert
wird. Dies wird oft als positiv betrachtet, da während dieser Zeit das
technische Wissen verbessert wird und ein tieferes Verständnis sowohl
des Problems als auch der Lösung entsteht.
\paragraph{Office}
Unter den sogenannten Office-Programmen wurden Informationen über die
Nutzung von vier MS Office-Anwendungen gesammelt: MS Word, MS Excel,
MS PowerPoint und MS Outlook. Diese Programme sind Standard in vielen
Büroumgebungen und sind unter Windows, macOS und als Cloud-Anwendung
weit verbreitet.\cite{MsOffice}
Als Alternative haben die Teilnehmenden LibreOffice genutzt. LibreOffice
ist das Nachfolgeprojekt von OpenOffice.org, bekannt für zusätzliche
Funktionen und verbesserte Kompatibilität mit Microsoft Office. Es wird
regelmäßig mit Sicherheitsupdates versorgt und ist plattformübergreifend
auf Linux, Windows und Mac verfügbar.\cite{LibreOffice}
\begin{itemize}
\item[\textbullet] \textbf{MS Excel:}
\end{itemize}
Die gesamte Erscheinung und Benutzerfreundlichkeit der LibreOffice-
Programme, einschließlich Calc (der Alternative zu Excel), wurde
von den Teilnehmenden als altmodisch und weniger übersichtlich im
Vergleich zu Microsoft Office wahrgenommen. Dies stellte zwar
keine große Herausforderung dar, wurde jedoch von den Teilnehmenden
als spürbarer Unterschied wahrgenommen, insbesondere in Bezug auf
das Design der Benutzeroberfläche und die Anordnung der Funktionen.
Eine teilnehmende Person berichtete von der Erfahrung mit Calc, während
gemeinsam mit dem Team eine komplexe Datei bearbeitet wurde. Einige
Teammitglieder*innen nutzten LibreOffice, daher war bereits im Voraus
bekannt, dass es keine Probleme geben würde, diese Datei zu öffnen und
zu bearbeiten. Es gab keine Schwierigkeiten und alles verlief reibungslos.
\begin{itemize}
\item[\textbullet] \textbf{MS Word:}
\end{itemize}
LibreOffice Alternative für Word ist Writer. Ein wesentlicher Unterschied
zwischen\\LibreOffice Writer und Microsoft Word liegt in der Vielfalt der
verfügbaren Übersch-\\riften-Stile. Laut den Teilnehmenden bietet Word eine
breitere Palette an Formatierungsoptionen für Überschriften, die es den
Benutzer*innen ermöglichen, ihre Dokumente nach individuellen Vorlieben
und branchenspezifischen Standards zu gestalten.
In Microsoft Word werden Kommentare automatisch so angepasst, dass sie
in ihrer Gesamtheit sichtbar sind, während in LibreOffice Writer die
Textgröße von Kommentaren manuell angepasst werden muss, um sie vollständig
lesen zu können. Dieser automatische Anpassungsmechanismus in Word wurde
von einigen als praktisch empfunden, während andere es bevorzugen, die
Größe der Kommentare selbst bestimmen zu können.
Ein weiterer Punkt, der von den Teilnehmenden angesprochen wurde, ist die
automatische Formatierung in Word. In Word wird automatisch erkannt,
wenn Benutzer*in eine Liste erstellen möchte, indem beispielsweise "`1."'
oder "`-"' am Anfang der Zeile verwendet wird. Diese automatische Formatierung
wurde jedoch nicht von allen Teilnehmenden als praktisch empfunden,
sondern von einigen als störend wahrgenommen. Zum Beispiel, wenn Benutzer*in
nur einfachen Text wie “`1. Beispieltext“' eingeben möchte, ohne eine
Nummerierung oder Listenformatierung hinzuzufügen. In solchen Fällen
bevorzugten manche Teilnehmende die Möglichkeit, selbst zu entscheiden,
wann und wie Formatierungen automatisch angewendet werden sollen.
Die Verwaltung von Inhaltsverzeichnissen wurde von den Teilnehmenden ebenfalls
verglichen. Laut den Rückmeldungen sei das Standard-Inhaltsverzeichnis in
Microsoft Word besser und benutzerfreundlicher als in LibreOffice Writer
auf Linux. Word bietet eine intuitive Schnittstelle, die es ermöglicht,
Inhaltsverzeichnisse schnell zu erstellen und zu bearbeiten. Allerdings
gaben die Teilnehmenden auch an, dass die Anpassungsmöglichkeiten in Word
begrenzt sind. Im Gegensatz dazu bietet LibreOffice Writer auf Linux
umfangreichere Anpassungsoptionen, was es den Nutzer*innen erlaubt, das
Inhaltsverzeichnis nach ihren spezifischen Bedürfnissen zu ändern und zu
verbessern. Dies erfordert jedoch zusätzlichen Aufwand, was für diejenigen,
die mit einfachen Standard-Inhaltsverzeichnissen zufrieden sind, weniger ideal ist.
\begin{itemize}
\item[\textbullet] \textbf{MS PowerPoint:}
\end{itemize}
LibreOffice Alternative für PowerPoint ist Impress. Der Umstieg auf
LibreOffice Impress fiel den Teilnehmenden aus mehreren Gründen schwer.
Ein wesentlicher Punkt, den die Teilnehmenden anmerkten, war die
Qualität und Verfügbarkeit der Vorlagen. PowerPoint bietet eine breite
Auswahl an professionell gestalteten Vorlagen und Designs, die sofort
einsatzbereit sind und von den Teilnehmenden als sehr ansprechend und
vielseitig einsetzbar empfunden wurden. Im Vergleich dazu fanden die
Teilnehmenden, dass die Auswahl an Vorlagen im Impress weniger
umfangreich ist und die Designs manchmal weniger modern wirken. Zwar
sei es möglich, zusätzliche Vorlagen aus dem Internet herunterzuladen,
doch dies erfordere zusätzlichen Zeitaufwand.
In Bezug auf Animationen und Übergänge stellten die Teilnehmenden fest,
dass sich die Situation ähnlich wie bei den Vorlagen verhält. Microsoft
PowerPoint bietet eine Vielzahl von Auswahlmöglichkeiten, die sich
einfach anwenden und anpassen lassen. Impress bietet ebenfalls eine
Auswahl an Animationen und Übergängen, doch die Teilnehmenden bemerkten,
dass die Auswahl weniger umfangreich ist und die Benutzeroberfläche zur
Verwaltung von Animationen weniger ausgefeilt erscheint. Beispielsweise
gibt es bei Impress weniger vordefinierte Bewegungsanimationen, und die
Anpassung der Animationseinstellungen erfordert mehr manuelle Eingaben.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Erstellung von Präsentationen, der
von Teilnehmenden hervorgehoben wurde, ist das Einfügen von Multimedia,
insbesondere von Videodateien. Während die Einbettung von Videos vom
eigenen PC im LibreOffice Impress problemlos verlief, fehlt die Möglichkeit,
Online-Videos (z.B. von YouTube) direkt einzufügen, was als großes
Problem empfunden wurde. Dazu bietet PowerPoint eine bessere Bibliothek
von Fotos und Symbolen sowie die Möglichkeit, diese einfach einzufügen,
was im Impress nicht oder nur veraltet vorhanden ist.
Die Teilnehmenden, die neu bei LibreOffice waren, mussten häufig
Informationen im Netz suchen oder Online-Tutorials anschauen. Im
Vergleich zu Microsoft PowerPoint gibt es deutlich weniger Tutorials,
die oft weniger detailliert und manchmal zu lang waren.
Ein weiterer Punkt, den die Teilnehmenden erwähnten, sind Diagramme.
Nach dem Einfügen eines Diagramms fanden sie die Symbole im Menüfeld
von Impress unübersichtlich, was zu viel Ausprobieren führte, bis die
gewünschte Funktion gefunden wurde. Dabei fehlte auch die SmartArt-
Funktion von PowerPoint, die es ermöglicht, komplexe Grafiken und
Diagramme einfach zu erstellen.
Darüber hinaus wurde die automatische Formatierungsfunktion in PowerPoint
von den Teilnehmenden positiv hervorgehoben. Diese Funktion wandelt
Wörter in verschiedene Designs oder Formate um, beispielsweise eine
automatische Umwandlung einer Liste in eine Baumstruktur oder ein
ähnliches Format. Diese nützliche Funktion steht im LibreOffice Impress
nicht zur Verfügung.
In Bezug auf das Aufnehmen und Einfügen von Sprachaufnahmen stellten
die Teilnehmenden einen weiteren Unterschied fest: In Microsoft
PowerPoint ist es sehr einfach möglich, eine Sprachaufnahme direkt
in die Präsentation einzufügen oder vor Ort mit nur einem Klick
aufzunehmen. Hingegen erfordert LibreOffice Impress, dass die
Sprachaufnahme zuerst separat aufgenommen und dann in die Präsentation
eingefügt wird, was von den Teilnehmenden als zusätzlicher Aufwand wahrgenommen wurde.
\begin{itemize}
\item[\textbullet] \textbf{MS Outlook:}
\end{itemize}
Eine populäre Alternative zu MS Outlook unter Linux ist Mozilla
Thunderbird, das den Teilnehmenden empfohlen wurde. Hier wurde
auch der wesentliche Unterschied zwischen den Benutzeroberflächen
angemerkt. Wenn in Outlook verschiedene Bereiche geöffnet werden,
wird oben eine Menüleiste mit eindeutigen Symbolen angezeigt, die
es Benutzer*innen erleichtert, Funktionen schnell zu finden. Im
Gegensatz dazu gibt es in Thunderbird zwar auch Icons, aber die
meisten Informationen sind in schriftlichen Menüs untergeordnet,
wodurch die Funktionen weniger leicht auffindbar sind. Beispielsweise
sind Optionen wie "`Signatur"' oder "`E-Mail-Nachverfolgung/Wichtigkeit"'
schwer zu finden, da diese standardmäßig im Menü verborgen und mehrere
Schritte entfernt sind. Diese können jedoch später angepasst und zur
Symbolleiste hinzugefügt werden.
Ein weiterer Vorteil von Microsoft Outlook, den die Teilnehmenden
beobachteten, ist die einheitliche Gestaltung der Menüleisten über
verschiedene Anwendungen hinweg, da Outlook zu MS Office gehört und
die Menüs in allen MS Office-Anwendungen ähnlich aussehen. Dies
erleichtert das Lernen: Wenn man eine der Anwendungen beherrscht,
hat man automatisch Kenntnisse über die anderen. Da Thunderbird und
LibreOffice allerdings zu unterschiedlichen Programmfamilien gehören,
sind ihre Benutzeroberflächen unterschiedlich gestaltet, was das
Erlernen und Wechseln zwischen den Anwendungen weniger intuitiv macht.
Jedoch wurden von den Teilnehmenden auch Vorteile von Thunderbird beobachtet.
In Outlook öffnet sich beim Hinzufügen eines neuen Kontakts ein neues
aktives Fenster. Daher müssen alle Informationen bereits kopiert sein,
um den Kontakt zu erstellen, da der*die Benutzer*in nicht zwischen den
Fenstern wechseln kann, ohne die Datei zu speichern oder zu verwerfen.
In Thunderbird öffnet sich jedoch eine neue Registerkarte, in der die
Benutzer*innen Daten direkt aus anderen E-Mails bzw. Tabs kopieren und
einfügen können.
Auch der Kalender in Thunderbird wurde von den Teilnehmenden positiv
bewertet. Sie hoben hervor, dass während der Terminerstellung die
Infospalten logischer und übersichtlicher gestaltet sind.
\paragraph{Web Browser}
Von den sieben Teilnehmenden haben fünf Chrome und zwei Firefox verwendet.
Unter Linux sind alle Hauptbrowser verfügbar, und es gibt kaum Unterschied
zur Windows-Version in Bezug auf die Benutzererfahrung. Allen Teilnehmenden
wurde jedoch empfohlen, Firefox zu verwenden, da es sich dabei um eine
leistungsstarke und FOSS Alternative zu proprietären Webbrowsern wie Google
Chrome handelt. Es gab jedoch in einem Fall Schwierigkeiten, da die Seite-
Übersetzungsfunktion von Firefox nicht alle Sprachen unterstützt, da es ein
noch laufendes Projekt ist. Für die Nutzer*innen war diese Funktion jedoch
entscheidend, weshalb sie Chrome verwendet haben. Aus diesem Grund wurde
Chromium als Alternative vorgeschlagen, da es ebenfalls ein ausgezeichneter
FOSS Webbrowser ist und diese Funktionalität bietet.
\paragraph{Cloud}
Für die Nutzung von OneDrive bei Linux wurde Rclone verwendet. Rclone ist ein
vielseitiges Kommandozeilen-Tool, das für die Verwaltung und Synchronisation von
Cloud-Speicher verwendet wird. Es ermöglicht eine nahtlose Verbindung mit OneDrive.
Jedoch bietet Rclone nicht die volle Funktionalität. Zum Beispiel werden die
Dateien nicht lokal auf dem Computer gespeichert. Eine ständige Internetverbindung
ist daher erforderlich. Rclone fungiert lediglich als eine Schnittstelle, die den
OneDrive-Ordner lokal einbindet. Uploads und Downloads finden im Hintergrund statt,
aber es ist zu beachten, dass der Upload vollständig abgeschlossen ist, bevor der
Computer ausgeschaltet wird.
Als Alternative für OneDrive wurde der Einsatz von Nextcloud vorgeschlagen.
Nextcloud ist eine FOSS Lösung, die ähnliche Funktionen wie OneDrive bietet.
Mit der Desktop-Anwendung von Nextcloud können Dateien direkt mit der Cloud
synchronisiert werden, und zusätzlich können die Dateien auch lokal gespeichert
werden. Im Gegensatz zu Rclone bietet Nextcloud eine vollständige Integration
mit Linux und eine breite Palette von Funktionen, einschließlich Datei-Freigabe,
Kalender und Kontakte. Es bietet somit eine umfassendere Lösung für die
Verwaltung von Cloud-Speicher unter Linux.
Nur zwei Teilnehmende haben Nextcloud als Alternative gewählt, und es gab weder
Lob noch Beschwerden zu den technischen Aspekten von Nextcloud und OneDrive.
Es traten keine Schwierigkeiten während des Prozesses der Registrierung und
Installation auf. Dennoch war es mühsam, alles neu zu machen und dann die
Daten zu transportieren. Allerdings waren diese Erfahrungen unabhängig von
den spezifischen Funktionen von OneDrive oder Nextcloud.
\paragraph{Messaging-Apps}
Linux bietet verschiedene Anwendungen für Plattformen wie Telegram,
Signal und Discord, jedoch nicht für alle. Zum Beispiel gibt es keine
native Anwendung für WhatsApp auf Linux. Trotzdem gestaltet sich die
Nutzung von WhatsApp unter Linux nicht kompliziert, da WhatsApp eine
webbasierte Anwendung bereitstellt. Eine Software namens Ferdium
integriert verschiedene Chat-Apps mithilfe von webbasierten Wrappern
in eine einheitliche Benutzeroberfläche. Diese Wrapper agieren als
Mini-Webbrowser für die entsprechenden Dienste. Mittels Ferdium können
nicht nur WhatsApp, sondern auch Telegram und Discord gleichzeitig genutzt
werden, was für Benutzer*innen äußerst praktisch ist. Ähnliche Anwendungen
stehen auch für Windows zur Verfügung, und sogar Ferdium kann auch unter
Windows installiert werden. Die Teilnehmenden waren jedoch nicht über diese
Möglichkeiten informiert und empfanden sie als äußerst hilfreich.
Eine weitere teilnehmende Person verwendete KakaoTalk, für den es keine
webbasierte Anwendung gibt und auch keine native Linux-App vorhanden ist.
Der einzige Weg, es unter Linux zu verwenden, war die Nutzung von Wine. Ein
Projekt auf GitHub bietet eine Konfigurations Umgebung für KakaoTalk sowie ein
Wrapper-Skript, um KakaoTalk unter Debian zu starten und zu beenden.\cite{LeeGitHub}
Dazu enthält das Repository detaillierte Anleitungen und Skripte, um KakaoTalk
mithilfe von Wine auf Linux zu installieren und zu betreiben. Der Installationsprozess
gestaltete sich für Linux-Neulinge naturgemäß weniger einfach und intuitiv als
unter Windows. Dennoch funktionierte die Anwendung nach der Installation einwandfrei.
Das allgemeine Feedback von Nutzer*innen war zufriedenstellend.
\paragraph{Schlüssel Organizer}
Eine teilnehmende Person nutzte Keepass, eine freie Open-Source-Software
für das Management von Passwörtern und die sichere Aufbewahrung sensibler
Informationen, die jedoch nur für Windows verfügbar ist.
Als Alternative wurde in diesem Fall KeePass2 vorgeschlagen. Es handelt
sich ebenfalls um eine freie Open-Source-Software, die auf dem
ursprünglichen Keepass basiert. KeePass2 bietet ähnliche Funktionen und
ist zudem plattformunabhängig, kann also auf verschiedenen Betriebssystemen,
darunter auch Linux, verwendet werden. Es wurde kein wesentlicher
Unterschied zwischen Keepass und KeePass2 festgestellt, und der Export
von Daten von Keepass zu KeePass2 verlief ebenfalls reibungslos.
\paragraph{Text/Quellcode editor}
Da fünf Teilnehmenden aus dem Bereich Informatik kamen, spielte der
Texteditor eine bedeutende Rolle. Eine Person verwendete Atom, der sich
durch seine konsistente Kernfunktionalität und Benutzeroberfläche sowohl
unter Windows als auch unter Linux auszeichnet und eine offizielle Debian-
Version bietet. Daher traten keine Probleme auf. Eine andere teilnehmende
Person nutzte Notepad++, eine speziell für Windows entwickelte Anwendung.
Als Alternative wurde diesem*dieser Benutzer*in der Texteditor Gnome
vorgeschlagen, der zwar nicht so umfangreich wie Notepad++ ist, sich
jedoch für einfache Textbearbeitung eignet. Für fortgeschrittene und
komplexe Bearbeitungen wurde VSCodium empfohlen, das zusätzliche erweiterte
Funktionen wie hohe Anpassbarkeit, integrierte Git-Unterstützung, eine
breite Palette von Erweiterungen und leistungsstarke Debugging-Funktionen
bietet. Die teilnehmende Person war mit der Alternative zufrieden, gab
jedoch Feedback, dass es Zeit gekostet habe, sich auf die neue Anwendung umzustellen.
Die restlichen drei Teilnehmenden verwendeten Visual Studio Code (VS Code),
dessen Kernfunktionalität und Benutzererfahrung unter Debian und Windows
gleichermaßen überzeugen. VSCodium wurde diesen Teilnehmenden ebenfalls als
FOSS Alternative empfohlen. Beim Vergleich von VSCodium und Visual Studio
Code wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt, die die Verwendung
von VSCodium erheblich beeinträchtigen würden.
Anhand des Feedbacks der Teilnehmenden wurde festgestellt, dass der
Hauptunterschied zwischen VSCodium und Visual Studio Code in der Verfügbarkeit
von Erweiterungen liegt. Einige bekannte Erweiterungen wie Live Share fehlen
im VSCodium vollständig. Dennoch wiesen die Teilnehmenden darauf hin, dass
diese Einschränkungen sie nicht davon abhalten sollten, VSCodium zu verwenden,
da akzeptable Alternativen verfügbar sind.
\paragraph{Anwendung zum Notieren und Organisieren}
Eine teilnehmende Person nutzte Notion als seine Hauptanwendung für Notizen
und Produktivität. Notion zeichnet sich durch seine All-in-One Funktionalität
aus, die es ermöglicht, Notizen und Aufgabenmanagement in einer einzigen
Anwendung zu integrieren. Notion bietet sowohl eine Windows-App als auch eine
webbasierte Anwendung, was es Nutzer*innen ermöglicht, die Plattform auch unter
Linux zu verwenden.
Dennoch wurde der teilnehmenden Person Nextcloud Tasks für die Aufgabenverwaltung
und QOwnNotes für die Notizen als Alternativen vorgeschlagen. Einerseits war
Nextcloud bereits eine bewährte FOSS-Option für Cloud-Dienste, mit der die
teilnehmende Person bereits zufrieden war.
Andererseits legte die teilnehmende Person großen Wert auf Datenschutz. Daher
wurde QOwnNotes für das Notizen Management vorgeschlagen, da bei dieser Anwendung
alle Daten lokal gespeichert werden und optional durch Nextcloud synchronisiert
werden können. Außerdem wird sehr großer Wert auf die Verschlüsselung der Notizen gelegt.
Trotz dieser Alternativen entschied sich die teilnehmende Person letztlich dafür, bei
Notion zu bleiben. Die intuitive Benutzeroberfläche von Notion und die integrierte
Funktionalität, die es ermöglicht, verschiedene Funktionen nahtlos abzudecken, überwogen
die Vorteile von QOwnNotes und Nextcloud Tasks. Dadurch blieb die teilnehmende Person
trotz der vorgeschlagenen Alternativen bei Notion.
\paragraph{Terminal}
Das Linux-Terminal verwendet standardmäßig die Bash-Shell, während das\\Windows-
Terminal PowerShell verwendet. Einige Befehle sind ähnlich, aber die Teilnehmenden
mussten sich mit den Bash-Befehlen vertraut machen. Im Allgemeinen hatten die
Teilnehmenden keine Probleme, sich an das Linux-Terminal zu gewöhnen. Darüber hinaus
wurde die Anpassungsfähigkeit des Linux-Terminals sowohl hinsichtlich der
Funktionalität als auch des visuellen Designs sehr geschätzt.
% !TeX encoding = UTF-8
\section{Anhang}
Quellcode der \LaTeX-Klasse \texttt{agse-thesis}:\footnote{Es ist nicht üblich,
den gesamten produzierten Quellcode bei einer Abschlussarbeit in Textform
abzugeben.}
\lstinputlisting[
language={[LaTeX]Tex},
morekeywords={ProvidesClass, DeclareOption, PassOptionsToClass,
ProcessOptions, CurrentOption, LoadClass, RequirePackage, ifthenelse,
ifcsdef, equal, definecolor, lstset, pgfkeys},
basicstyle=\footnotesize\ttfamily,
numbers=left,
numberstyle=\footnotesize\ttfamily,
stepnumber=5,
inputencoding=utf8,
extendedchars=true,
literate={ä}{{\"a}}1 {ü}{{\"u}}1,
]{agse-thesis.cls}
% !TeX encoding = UTF-8
\section{Diskussion}
In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Untersuchung hinsichtlich
der Herausforderungen und Lösungen bei der Nutzung von Linux-
Alternativen für Windows-Anwendungen diskutiert. Dabei wird
sowohl die Längsschnittstudie, als auch die Beobachtung interpretiert
und sowohl auf Hardware- als auch auf softwarebezogene Aspekte
eingegangen, um ein umfassendes Bild der Situation zu zeichnen.
\subsection{Interpretation der Ergebnisse von Längsschnittstudie}
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden zeigen insgesamt, dass viele ihrer
anfänglichen Bedenken unbegründet waren und sie positive Erfahrungen
mit Linux gemacht haben. Der Übergang zu Linux brachte sowohl
Herausforderungen als auch bedeutende Vorteile mit sich. Die Ergebnisse
verdeutlichen, dass der anfängliche Zeitaufwand für den Wechsel zu
Linux signifikant ist, sich jedoch mit zunehmender Vertrautheit und
Erfahrung deutlich reduziert. Viele Teilnehmenden konnten ihre
Produktivität nach einer Einarbeitungsphase wiederherstellen, obwohl
einige anfangs eine Abnahme der Produktivität erlebten.
Die Ratschläge der Teilnehmenden unterstreichen die Bedeutung einer
sorgfältigen und stressfreien Vorbereitung sowie der Suche nach
Unterstützung und Geduld während des Wechsels zu Linux. Insgesamt
zeigen die Ergebnisse, dass die Mehrheit der Teilnehmenden sehr zufrieden
mit ihrer Entscheidung ist, zu Linux zu wechseln.
Die Bewertungen zwischen 7 und 10, wobei 10 die Höchstpunktzahl darstellt,
zeigen, dass die Mehrheit der Teilnehmenden eine hohe Zufriedenheit mit
Linux äußert. Ebenso haben sich 5 von 7 Teilnehmenden entschieden, Linux
als Hauptbetriebssystem zu verwenden. Diese Entwicklung lässt darauf
schließen, dass trotz anfänglicher Herausforderungen die Vorteile von
Linux überzeugen und zu einer insgesamt positiven Erfahrung führen.
\subsection{Interpretation der Ergebnisse bezüglich der Hardware}
Im vierten Kapitel wurden die Hardware bezogenen technischen
Herausforderungen bei der Installation und Nutzung von Linux auf
modernen Laptops untersucht. Dabei traten spezifische Schwierigkeiten
aufgrund der Speicherkonfiguration der SSD auf. Die Lösung erforderte
umfassende Recherche und die Anpassung der Partitionsstruktur.
Die gesamte Bearbeitungszeit betrug etwa zwei Tage, einschließlich der
Wiederherstellung von Windows. Zusätzlich behinderten nicht verschiebbare
Dateien während der Partitionierung den Installationsprozess. Die Lösung
hierfür war die Deaktivierung der Hibernationsdatei nach Online-Recherche
und der Anwendung verschiedener Lösungsvorschläge, was etwa eine halbe
Stunde in Anspruch nahm.
Treiberprobleme traten auch bei drahtlosen Netzwerkkarten auf. Eine
erfolgreiche Lösung erforderte ein Kernel-Update, das Treiber für die
neueste Hardware Integration bereitstellte. Dieser Prozess erstreckte
sich über einen Tag aufgrund der erforderlichen Versuche und Anpassungen.
Ein weiteres identifiziertes Problem war die verkürzte Batterielaufzeit
unter Linux im Vergleich zu Windows. Die Anpassung der Energieverwaltungseinstellungen
mit dem TLP Power-Management-Tool führte zu einer teilweisen Verbesserung,
jedoch blieb das Problem trotz Optimierungen bestehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Installation von Linux auf moderner
Hardware zwar herausfordernd, aber nicht unmöglich ist. Die meisten Hardware-
Probleme treten während der Installation auf und werden in der Regel gelöst.
Diese Herausforderungen erfordern jedoch spezifische technische Kenntnisse,
die für weniger technisch versierte Nutzer*in besonders anspruchsvoll sein
können. Das einzige dauerhafte Hardware-Problem war das Batterieproblem, das
jedoch nur zu einer geringfügig kürzeren Akkulaufzeit führte. Es ist aber zu
erwarten, dass zukünftige Kernel-Updates die Akkueffizienz weiter verbessern
werden, da die Entwickler der Kernel-Software regelmäßig Optimierungen und
Fehlerbehebungen implementieren, um die Kompatibilität und Leistung auf
verschiedenster Hardware zu maximieren.
In diesem Zusammenhang sollte ebenfalls gesagt werden, dass die Installation
von Windows auch für weniger technisch versierte Nutzer*in eine Herausforderung
darstellen kann. Windows-Installationen erfordern auch spezifische Fachkenntnisse.
Generell ist es für technisch unerfahrene Nutzer*in schwierig, ein Betriebssystem
auf einem Laptop zu installieren. Daher sollte nicht der Eindruck entstehen,
dass nur die Installation von Linux anspruchsvoll ist.
\subsection{Interpretation der Ergebnisse bezüglich der Software}
In Bezug auf Linux-Alternativen für Windows-Anwendungen lassen sich
drei Szenarien beobachten:
\begin{enumerate}
\item {Plattformübergreifende Anwendungen:}\\
Viele Anwendungen, wie zum Beispiel Firefox, Visual Studio Code,
Signal und Telegram, sind auf mehreren Betriebssystemen verfügbar
und laufen reibungslos auf beiden Systemen ohne merkliche
Unterschiede in Funktionalität oder Benutzererfahrung.
\item {Nicht verfügbare Anwendungen mit Alternativen:}\\
Einige Anwendungen, wie Microsoft Office und KeePass, sind nicht
direkt für Linux verfügbar, aber es gibt eine anständige Alternative,
wie LibreOffice Writer und KeePass2, die ähnliche Funktionen bieten.
Präsentierte Forschungsergebnisse zeigen, dass zwar Unterschiede bestehen,\\
diese jedoch die Funktionalität nicht wesentlich beeinträchtigen.
Beispielsweise bietet Microsoft Word eine breitere Auswahl an Formatierungsoptionen
und eine intuitive Benutzeroberfläche, während LibreOffice Writer größere
Kontrolle und Flexibilität in bestimmten Bereichen bietet, wie etwa bei der
Verwaltung von Listenformatierungen und der Anpassung von Inhaltsverzeichnissen.
Die Rückmeldungen der Anwender nach fünf Wochen zeigten deutliche\\Fortschritte bei
der Beherrschung der neuen Anwendungen. Der Übergang zu Linux-Alternativen im
Allgemeinen verlief reibungslos, obwohl eine gewisse Eingewöhnungszeit erforderlich war.
\item {Keine verfügbaren Alternativen und Verwendung von Wine:}\\
In Fällen, in denen es weder eine native Linux-Version noch eine adäquate
Alternative gibt, muss eine Kompatibilitätsebene, wie Wine zur Ausführung
von Windows-Anwendungen unter Linux, verwendet werden. Ein Beispiel hierfür
ist KakaoTalk. Dieser Ansatz hat jedoch seine Nachteile. Anwendungen, die
unter Wine laufen, leiden häufig unter Leistungsproblemen und die Konfiguration
und Wartung von Wine kann für nicht technische Benutzer*innen komplex sein.
Infolgedessen müssen Benutzer*innen am Ende zwei separate Programme verwalten:
Wine und das eigentliche Programm, das sie verwenden möchten. Daher sollte
diese Methode nur als letzte Option betrachtet werden, wenn keine der oben
genannten Alternativen verfügbar ist.
Die Daten aus der vorliegenden Forschung zeigen, dass nur in wenigen Fällen
auf komplizierte Lösungen zurückgegriffen werden muss. Zwar benötigen Nutzer*innen
im dritten Fall technische Unterstützung, jedoch gibt es zahlreiche Linux-
Gemeinschaften, die oft kostenlos Hilfestellung leisten. Dies sollte daher
kein Grund sein, Linux abzulehnen.
In Bezug auf die technische Unterstützung für Windows und Linux lässt sich
argumentieren, dass Windows aufgrund seiner einfachen Auffindbarkeit von
Lösungen zwar im Vorteil ist. Jedoch trägt dies häufig dazu bei, dass Nutzer*innen
faul werden und oberflächliches Verständnis von Problemen entwickeln. Im
Gegensatz dazu bietet die Linux-Plattform eine größere inhaltliche Tiefe und
fördert die Selbstlernkompetenz der*die Nutzer*in bei der Anwendung von Lösungen.
Diese Eigenschaften können dazu beitragen, die technische Selbstständigkeit
und Souveränität der Anwender zu stärken, da sie häufig dazu ermutigt werden,
tiefer in die Funktionsweise des Systems einzutauchen und Probleme bewusst zu lösen.
Es wurde auch ein interessanter Trend beobachtet: Windows-Nutzer neigen dazu,
bestehende Konfigurationen als unveränderlich anzunehmen, was möglicherweise auf
die begrenzte Anpassbarkeit vieler Funktionen unter Windows zurückzuführen ist.
Diese Wahrnehmung führte dazu, dass die Teilnehmenden zunächst annahmen, auch
in Linux sei alles statisch. Im Gegensatz dazu bietet Linux die Möglichkeit,
nahezu alle Aspekte des Betriebssystems anzupassen, was für viele Teilnehmenden
dieser Forschung eine bedeutende Herausforderung darstellte. Es ist jedoch anzunehmen,
dass sich im Verlauf des Projekts ihre Wahrnehmung bezüglich dieser Dynamik und
Flexibilität in Linux grundlegend verändert hat.
\end{enumerate}
\addtocontents{toc}{\newpage}
% !TeX encoding = UTF-8
\section{Fazit}
Die vorliegende Forschung hat gezeigt, dass der Umstieg auf
Linux für viele Anwender:innen durchaus machbar ist, allerdings
zu Beginn technische Unterstützung erfordert.
Ein zentraler Aspekt dieser Forschung war, dass die Verfügbarkeit
von Linux-Alternativen für Windows-Anwendungen in vielen Fällen
praktikable Lösungen bieten. Während einige Anwendungen
plattformübergreifend verfügbar sind oder durch funktionale
Alternativen ersetzt werden können, ist der Einsatz von
Kompatibilitätsebene wie Wine nur selten erforderlich.
Technische Schwierigkeiten bei der Installation auf moderner
Hardware wurden identifiziert, waren aber überwindbar. Probleme
wie Treiber Inkompatibilitäten und Energieverwaltung erforderten
gezielte Anpassungen, die jedoch mit entsprechenden technischen
Kenntnissen lösbar waren.
Zusammenfassend zeigt die Forschungsarbeit, dass trotz anfänglicher
Hürden und individueller Präferenzen die Mehrheit der Teilnehmenden
positiv auf den Wechsel zu Linux reagierte. Die Flexibilität und
Anpassbarkeit von Linux als Betriebssystem bieten eine solide
Grundlage für Produktivität und individuelle Präferenzen, auch wenn
gewisse Kompromisse bei der Softwarewahl in Kauf genommen werden müssen.
Die Ergebnisse legen nahe, dass Linux-Alternativen für Windows-Anwendungen
in vielen Fällen eine praktikable Lösung darstellen. Mit einer gut
geplanten Vorbereitung und der Unterstützung durch die Linux-Gemeinschaft
können die Nutzer*innen den Umstieg erfolgreich bewältigen und von den
zahlreichen Vorteilen des FOSS-Ökosystems profitieren.
% !TeX encoding = UTF-8
\section{Anhang}
\subsection{Fragebogen 1: Vor der Linux-Installation}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_1/1.1.pdf}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_1/1.2.pdf}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_1/1.3.pdf}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_1/1.4.pdf}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_1/1.5.pdf}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_1/1.6.pdf}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_1/1.7.pdf}
\subsection{Fragebogen 2: Nach zwei Wochen Nutzung}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_2/2.1.pdf}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_2/2.2.pdf}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_2/2.3.pdf}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_2/2.4.pdf}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_2/2.5.pdf}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_2/2.6.pdf}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_2/2.7.pdf}
\subsection{Fragebogen 3: am Ende des Projekts}
\includepdf[pages=-]{appendix/survey_3/3.1.pdf}
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Berlin, \thesisDate Berlin, \thesisDate
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