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\section{Konzeptionelle Grundlagen}
In diesem Kapitel werden die in der Arbeit verwendeten Konzepte erläutert.
Diese Konzepte bilden die theoretische Grundlage und vermitteln das notwendige
Verständnis für die nachfolgenden Erläuterungen und Analysen.
\subsection{Freie Software}
Gemäß der Beschreibung auf der offiziellen Webseite der Free Software
Foundation Europe(FSFE) ist Freie Software eine fundamentale Komponente moderner
Softwareentwicklung und basiert auf den Prinzipien der Freiheit und
Gemeinschaft. Die offizielle Website erwähnt vier Freiheiten, durch die sich Freie
Software auszeichnet: „Verwenden: Freie Software darf für jeden Zweck
genutzt werden und ist frei von Einschränkungen wie dem Ablauf einer
Lizenz oder willkürlichen geografischen Beschränkungen; Verstehen:
Freie-Software-Code darf ohne Vertraulichkeitsvereinbarungen oder
ähnliche Einschränkungen von allen untersucht werden; Verbreiten:
Freie Software darf praktisch kostenfrei kopiert und weitergegeben
werden; Verbessern: Freie Software darf beliebig modifiziert und
angepasst werden. Verbesserungen dürfen weitergegeben werden“.\cite{FSFE}
Weitere geläufige Begriffe für Freie Software sind „Libre Software“
sowie die Abkürzungen „FOSS“ oder „FLOSS“, die für „Free (Libre)
Open Source Software“ stehen.
\subsection{Linux}
Linux ist freie Software. Es ist ein für seine Robustheit und
Flexibilität bekanntes Betriebssystem und basiert auf einer Vielzahl
von Programmen, die die Interaktion und das Ausführen von Anwendungen
ermöglichen. In einem Linux-System fungiert Linux als Kernel, der die
Systemressourcen verwaltet und die Kommunikation zwischen Hardware und
Software ermöglicht. Die restlichen Komponenten des Systems bestehen aus
Programmen, von denen viele vom GNU-Projekt\footnote{Das GNU-Projekt ist
eine kollaborative Initiative im Bereich Freie Software, die am 27.
September 1983 von Richard Stallman gegründet wurde. Das Hauptziel
besteht darin, ein umfassendes Betriebssystem auf Basis von freier
Software zu entwickeln. URL:
\href{https://www.gnu.org/gnu/initial-announcement.html}
{Initial Announcement} (Zugriffsdatum: 17.07.2024) } entwickelt wurden.
Daher wird auch der Begriff "`GNU/Linux"' verwendet, um sich auf das Gesamtsystem zu
beziehen, das oft einfach als "`Linux"' bezeichnet wird.\cite{DebianInstaller}
Aufgrund der Vielzahl von Werkzeugen, die über den Kernel hinaus für eine
funktionale Linux-Installation erforderlich sind, ist der Aufbau einer
Linux-Distribution von Grund auf komplex. Daher haben sich im Laufe der Zeit
sowohl kommerzielle als auch nichtkommerzielle Distributionen entwickelt.
Heute gibt es Hunderte von Distributionen (kurz Distros),\footnote{URL: \href{https://distrowatch.com/}
{DistroWatch} (Zugriffsdatum: 17.07.2024) } die verschiedene Anforderungen und Vorlieben
abdecken. Eine dieser Distributionen ist Debian, dessen Stable-Version in dieser Arbeit verwendet wird.
\subsection{Debian}
Debian überzeugt durch Stabilität und Sicherheit. Es unterstützt umfangreiche
Hardware dank des Linux-Kernels und bietet flexible Installations- und
Aktualisierungsmöglichkeiten. Die Distribution ist in drei Hauptversionen
erhältlich: Stable (Stabil), Testing (Test) und Unstable (Unstabil). Die
Stable-Version enthält die neueste offiziell veröffentlichte Version von
Debian und wird für den Produktionseinsatz empfohlen. Sie erhält hauptsächlich
Fehlerbehebungen und Sicherheitsupdates, um Stabilität zu gewährleisten.
Weitere wichtige Komponenten sind Backports. Sie passen Pakete aus "`testing"' oder "`unstable"'
für die aktuelle "`stable"' Version an, um neue Funktionen und Verbesserungen zu
bieten, ohne die Stabilität zu gefährden.\cite{DebianInstaller}
Debian ist eine populäre Wahl für viele Organisationen.\cite{Debian} Zudem dient
Debian als Grundlage für zahlreiche andere Distributionen wie Ubuntu, Knoppix,
PureOS und Tails, die auf dem Fundament von Debian aufbauen und die Softwarepakete
aus dem Debian-Archiv erweitern.
\subsection{Windows}
Windows ist ein modernes Betriebssystem, das auf einer Vielzahl von Geräten läuft.
Es ist das am weitesten verbreitete Betriebssystem für PCs und Laptops, bekannt für
seine benutzerfreundliche grafische Benutzeroberfläche. Die neueste Version, Windows
11, brachte zahlreiche Verbesserungen im Benutzererlebnis mit sich. Dazu gehörten
eine neu gestaltete Benutzeroberfläche, verbessertes Fenstermanagement und
Multitasking-Funktionen, die speziell für größere und mehrere Bildschirmkonfigurationen
optimiert waren. Unter der Haube brachte Windows-11 verschiedene Optimierungen in
Leistung, Energieeffizienz und Skalierbarkeit mit, um die zunehmende Anzahl von
Prozessorkernen effektiv zu nutzen.
Windows-10, der Vorgänger von Windows-11, repräsentierte Microsofts Vision eines
Multi-Geräte-Betriebssystems, die mit Windows 8 begann. Es bot ein einheitliches
Betriebssystem und eine einheitliche Anwendungsplattform für verschiedene Gerätefamilien.
Windows-10 verbesserte die Hardwarefähigkeiten, um Leistung und Akkulaufzeit zu
optimieren.\cite{TanenbaumBos2023}
Insgesamt hat Windows mit einem Marktanteil von etwa 72,91\% \footnote{Global
Desktop Operating System Market Share. URL:
\href{https://gs.statcounter.com/os-market-share/desktop/worldwide}
{Statcounter} (Zugriffsdatum: 17.07.2024) } eine dominierende Stellung auf dem
Desktop-Markt. Dies wird durch die elegante Benutzeroberfläche, die umfangreichen
Endbenutzer-Anwendungen und die weit verbreitete Vorinstallation auf neuen PCs unterstützt,
was es für die meisten Benutzer*innen zu einer beliebten und einfachen Wahl macht.